„Was schreibe ich denn da?“, „Was soll ich denn darauf antworten?“ oder „Wie soll ich mich denn nun verhalten?“ sind sehr beliebte Fragen, die an mich als Bewerbungscoach von meinen KlientInnen herangetragen werden. Ich habe darauf sogar Antworten – nur nicht sofort in dem Moment, wo mir die Fragen gestellt werden. In diesem Moment stelle ich erst einmal Gegenfragen und lausche den Antworten.
Freundliche Plaudereien bringen das Hirn in Gang
Denn in ihrem tiefsten Inneren wissen die KlientInnen selbst sehr gut, was sie für eine Bewerbung motiviert, welche Kompetenzen sie in einem Bewerbungsgespräch schildern können und in welche Richtung die kommenden beruflichen Entscheidungen gehen könnten. Allerdings sind meine Kunden oft unsicher oder betriebsblind, um selbst diese Antworten zu formulieren. Im freundlichen Geplauder mit einem Coach, der ja kein Personalentscheider ist und bei dem es erst einmal nichts schiefgehen kann, ist diese Unsicherheit weniger stark ausgesprägt. So sprudeln auf meine Fragen oft sehr stichhalte und überzeugende Argumente für Anschreiben, Vorstellungstermine sowie Gehaltsverhandlungen. Und auch für künftige berufliche Entscheidungen bieten diese Reflexionen eine gute Grundlage.
Nachdem ich gelauscht und notiert habe, bin ich durchaus in der Lage, Antworten auf die Fragen zu geben, die ich eingangs präsentierte. Genau genommen sind es aber die Antworten der KlientInnen selbst. Mein Job war lediglich, diese Antworten mit gezielten Fragen hervorzulocken. In anderen Worten: Ich bringe deren Hirne in Gang, damit sie ihre Ressourcen selbst erkennen. Ich wende damit eine uralte Binsenweisheit an, das vor dem Handeln das Nachdenken kommt.
Neben der bezahlten Rechnung erfreue ich mich, wenn sich meine Klienten herzlich für meine Fragen beantworten. Oder mich gar erneut buchen, weil sie meine Fragen noch einmal brauchen.
Wenn also auch fraglos unsicher in beruflichen Angelegenheiten sind, dürfen Sie gerne nach einem Termin bei mir fragen.
